„Oben ohne“ auf Ibiza: Im Cabrio über die magische Insel cruisen…

„Whoah! We’re Going To Ibiza…“ singen meine Freundin Elfi und ich voller Vorfreude, als wir am Flughafen Berlin Schönefeld aufs Boarding warten. Ein langes Wochenende auf einer meiner Lieblingsinseln liegt vor uns. Sonnige 23 Grad und eine milde Brise empfangen uns, als wir nur 2 Stunden später aus dem Flugzeug steigen. Beste Bedingungen, um die Insel „oben ohne“ zu erkunden:-)

Auf dem Parkplatz vorm Flughafen erwartet „es“ uns bereits: Schneeweiß, schnittig, mit sportlichen 140 Turbo-PS unter der blitzblanken Haube. Unser Cabrio. Opel Cascada. Scharrt schon ungeduldig mit den Reifen, um endlich mit uns auf einen unvergesslichen Ibiza-Roadtrip zu brausen. Per Knopfdruck am Zündschlüssel öffnet sich das Dach. Erinnert mich ein bisschen an „Transformers“ 🙂 Dann gehts los. Elfi fährt. Ich navigiere. Herrlich, wie der laue Fahrtwind sich als Hairstylist versucht 🙂

Unser erstes Ziel ist Ibiza-Stadt, denn dort haben wir über airbnb ein super-schickes Appartment gebucht, nur wenige Gehminuten vom legendären Nachtclub Pacha entfernt. Alex, unser herzlicher Host, erwartet uns bereits zur Schlüsselübergabe und lässt uns nach einem kurzen Rundgang freudestrahlend allein. WOW! In zwei edel und modern eingerichteten Schlafzimmern, zwei Badezimmern und einem offenem Ess- und Wohnbereich können wir uns ausbreiten und wohlfühlen. Viel besser als ein beengtes Hotelzimmer, auch wenn wir die meiste Zeit unterwegs sein werden. Der pure Luxus 🙂

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Auf unseren weißen Flitzer wartet ein eigener, sicherer Parkplatz im abgeschlossenen Innenhof. Dort gönnen wir ihm heute Abend auch eine kleine Auszeit, denn wir machen uns zu Fuß auf in die Altstadt von Ibiza. Dort herrscht bereits jetzt permanenter Stau und chronischer Parkplatzmangel – dabei ist es gerade mal Mitte Mai und die Saison hat noch gar nicht richtig begonnen. Da sind wir per pedes wesentlich entspannter unterwegs.

Ibiza-Stadt

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Wuseliges Treiben herrscht auf dem zentralen Boulevard Vara de Rey, der von schmucken Stadthäusern und Boutiquen gesäumt wird. Touristen und Einheimische sitzen vor den zahlreichen Cafés und Tapas-Bars und genießen die wärmende Nachmittagssonne. Wir lassen den Trubel schnell hinter uns und bummeln gemütlich bis zum traditionellen Obst- und Gemüsemarkt Mercat Vell. Von hier aus führt eine große Zugbrücke in die mittelalterliche Oberstadt Dalt Vila.

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Ein Labyrinth aus verwinkelten Gassen und Stufen. Die Zeit? Stehen geblieben. Stille. Von idyllischen Plätzen rund um die Burg und die alte Stadtmauer bieten sich atemberaubende Ausblicke über die Stadt und den Hafen bis zur Bucht von Talamanca. Die Sonne geht langsam unter und hüllt die Dächer in schimmerndes Licht.

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Verzückt machen wir uns auf den Rückweg über die Plaza de Vila, auf der sich ein Restaurant ans nächste reiht. Es duftet nach gegrilltem Fisch und Meeresfrüchten. Stimmengewirr erfüllt die Luft und geschäftige Kellner tragen gut gefüllte Teller zu ihren erwartungsvollen Gästen. Wir sind angekommen im Lebensgefühl mediterraner Leichtigkeit und Lebensfreude. Die „blaue Stunde“ ist angebrochen und wir lassen uns widerstandslos von ihr verzaubern.

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Wir schlendern entlang der belebten Hafenpromenade zurück ins Appartment. Im Pacha ist es noch ruhig. Erst weit nach Mitternacht wird sich der Club füllen mit Nachtschwärmern, die bis zum Morgen feiern werden. Wir werden sicher einigen von ihnen morgen früh begegnen, denn wir werden „frühe Vögel“ sein. Schließlich haben wir viel vor 🙂

Auf in den Norden!

Ein Blick in den strahlend blauen Himmel – und die Glückshormone machen uns hellwach. Kaffee und Frühstück gibts auf dem Balkon. Dann gehts los. Mit wehendem Haar Richtung Nord-Osten.

Hippie-Markt Las Dalias

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Dieser bunte Markt kurz vor Sant Carles de Peralta ist seit über 30 Jahren eine feste Ibiza-Institution, die jeden Samstag um 10:00 Uhr ihre Tore und Stände öffnet. Schon zwei Kilometer vor dem Markt stehen wir im Stau. ALLE haben offenbar die gleiche Idee wie wir und wollen da hin. Dabei ist es erst 10:30 Uhr und wir hatten auf ein ganz entspanntes Markt-Erlebnis gehofft. Nach etwa 15 Minuten (=einer gefühlten Stunde) finden wir endlich einen Parkplatz und lassen uns von dem Menschen-Strom mitreißen, der sich auf das weitläufige Außengelände des Marktes ergießt.

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Ein geraten in einen Rausch der Farben, Düfte und Klänge. Bunte Tuniken, Taschen, Schuhe, Schmuck und Tücher – ein Teil schöner als das andere – machen die Wahl zur Qual. Schwerer Duft von Räucherstäbchen steigt uns in die Nase und sanfte Chill-Out-Klänge ins Ohr. Ja, das hat schon was mit „Hippie“ zu tun – keine Frage – aber es wird bald so voll, dass die Lust auf einen zünftigen Kaufrausch schnell verfliegt und wir froh sind, dem Gewühl zu entkommen und kurz darauf wieder „on the road“ zu sein 🙂

Info: Las Dalias Hippie-Markt, Carretera San Carlos Km12, 07850 Sant Carles de Peralta. Jeden Samstag ab 10:00 Uhr. Nachtmarkt ab 19:00 Uhr jeden Montag und Dienstag (von Juni bis September) und am Sonntag (im August).

Aguas Blancas

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Weiter gehts nach Norden, Richtung Cala de Sant Vicent und von dort aus nach Aguas Blancas, zu einem meiner Lieblings-Strände auf Ibiza. Wir sind jetzt fast alleine auf den schmalen, kurvenreichen Landstraßen. Der Motor unseres Wagens schnurrt wie ein Kätzchen, die Sonne wärmt uns während der Fahrtwind wunderbar kühl um die Nase weht. Traumhaft! Ein Gefühl von Freiheit. Wir atmen den würzigen Duft der Pinienwälder, an denen wir vorbei rauschen und genießen jeden Moment.

Wir parken oberhalb des Strandes und marschieren zu Fuß den steilen Weg nach unten. Es lohnt sich!

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Glasklar schwappen sanfte Wellen an den feinsandigen Strand. Das Wasser ist seicht und lädt ein zum Planschen. Oder sagen wir mal so: Das Wasser lädt diejenigen ein, die für 18 Grad Wassertemperatur abgehärtet genug sind 🙂 Ich bin es nicht, tauche nur die Füße ins Wasser. Elfi ebenso. Wir lachen herzhaft über uns, weil wir so bibbern und suchen uns ein sonniges Plätzchen im Sand, wo wir die nächsten Stunden Sonne tanken und uns zwischendurch mit einem Drink von meiner Lieblings-Strandbar El Chiringuito von innen abkühlen. Ach, wir wollen gar nicht wieder weg, so schön ist es hier.

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Info: Auf der Straße von Sant Carles der Peralta nach Cala de Sant Vicent weist ein unscheinbares Schild mit der Aufschrift „Aigües Blanques“ nach rechts. Dort abbiegen und der schmalen Asphaltstraße bis zum Parkplatz (gegen Gebühr, ca. 3,-€) folgen.

Cala Benirras

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Durch das nördliche Landesinnere fahren wir zu einem der schönsten Sunset-Spots der Insel: Der Cala Benirras. Diese kleine, nur 150 Meter lange Bucht, ist gesäumt von spektakulären Felsen und war bis vor einigen Jahren bekannt für ihre legendären Fullmoon-Parties. Die gibt es leider nicht mehr – aber die Sonenuntergänge sind so reizvoll wie eh und je. Dazu einen kühlen Sundowner. Oder zwei 🙂

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Erst wenn das Meer die letzten Sonnenstrahlen verschluckt hat, können wir uns losreißen und treten den Heimweg an nach Ibiza-Stadt. Müde – aber um viele schöne Momente reicher – lassen wir auch an diesem Abend die Pacha-Party ausfallen, denn morgen früh wollen wir fit sein für den zweiten Teil unseres Road-Trips, bei dem es heißen wird: „Ab nach Westen.“

Fortsetzung lesen

Fotos: (c) Elfi-Jane Schröter, Ines Laufer, Ismail Mia/Flickr, Mr. Hicks46/Flickr

Ein herzliches Dankeschön geht an das Spanische Fremdenverkehrsamt, an airbnb und an Opel für die Unterstützung dieses Roadtrips.

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8 Comments

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  1. says: Elfi

    Hach, hatten wir schöne Erlebnisse auf der Insel, meine Süße. Die Farben und Düfte sind der wahre Urlaub für die Sinne. Von dem leckeren Essen will ich gar nicht erst anfangen. Für mich war es das erste Mal außerhalb der „High Season“ auf Ibiza und ich muss sagen: Immer wieder gerne. Die Inselbewohner sind lässig entspannt und erwarten voller Vorfreude die Sommersaison. Wie eine Wolke trägt einem diese verheißungsvolle Atmosphäre über die Insel. Das muss man einmal erlebt haben.
    Ich drück‘ Dich ganz doll, Elfi

    1. Ach ja, liebe Elfi – ein paar wunderbare Tage waren das. Traumhaft 🙂 Und was das leckere Essen angeht: Dem widme ich in Kürze einen eigenen Artikel. Muss sein 🙂 Freue mich schon sehr auf unsere nächste Reise. Drück’Dich feste, Ines

    1. Liebe Susi – danke 🙂 Aber warte lieber noch mit dem „in-den-Flieger-steigen“ bis September. Dann normalisieren sich die Preise und das Wohlgefühl wieder auf der Insel. Im Moment ist dort die Hölle los – und Du zahlst für alles das Doppelte bis Dreifache…

  2. says: Sabine

    Hallo Ines, danke für den schönen Bericht und die Fotos. Ich freue mich schon darauf die Fortsetzung zu lesen. Viele Grüße, Sabine